Einfaches Hundetraining - Tipps zum Lernen mit der Spürnase

Einfaches Hundetraining - Tipps zum Lernen mit der Spürnase

Autorin: Lisa Maria Stöbich

Während die meisten Zweibeiner und ihre Hunde sich noch mit Sitz, Platz und Bleib herumschlagen, führen die beiden Weltrekordhalter Daiquiri und Hero mit ihren Frauchen 60 Tricks in nur einer Minute vor. Doch keine Angst: Um Deinen Hund gut zu trainieren, sind keine Zauberkünste notwendig und für die meisten Situationen reichen ein paar gut trainierte Grundkommandos und vielleicht der eine oder andere coole Trick zum Angeben. 

Hier erklären wir Dir, warum es wichtig ist, Deine Spürnase zu trainieren, und wie Ihr Euch dem Unterfangen am besten stellt. Wir zeigen Euch außerdem ein paar Grundkommandos, mit denen Ihr das Hundetraining zu Hause gestalten oder die ihr unterwegs üben könnt.

Hundetraining - Warum überhaupt?

Ein Grundtraining ist absolut unentbehrlich. Nicht nur dient es dazu andere Hunde und Menschen vor Deinem Vierbeiner zu schützen, sondern auch ihn selbst. Ist Deine Spürnase völlig unkontrolliert, jagt sie gerne einmal Radfahrern, Fußgängern oder sogar Autos nach, führt das schnell zu brenzligen Situationen oder Unfällen. Vor allem im Wald spürt Dein flauschiger Freund vielleicht etwas Fressbares auf, das sich dann als verdorben oder gar als Giftköder herausstellt. In all diesen Situationen ist es wichtig, dass Du die Kontrolle über Deinen Hund hast, ihn zurückrufen und so aus Gefahrensituationen herausnehmen kannst.

Auch machst Du Euch beiden das Leben einfacher, wenn Du Deine Spürnase trainierst. Das Gehen an der Leine wird nicht zum ewigen Seilziehen zwischen Euch beiden, und Du kannst sie viel leichter frei laufen lassen, wenn es die Umgebung und die Situation erlaubt. So kannst Du Deinem Hund sogar mehr Freiheit gönnen, als wenn Du ihn nicht trainierst. Denn kennt Dein Vierbeiner keine Grenzen, kann es leicht sein, dass er beim Waldspaziergang reißaus nimmt und gemächlich alleine eine Runde dreht, während er gelassen Deine Rufe ignoriert. 

Ein erfolgreiches Training wird Euch außerdem Spaß machen, Eure Beziehung und das Vertrauen zwischen Euch stärken, denn das werdet Ihr brauchen, um wirklich Erfolg zu haben. Doch wie beginnt Ihr am besten?

Checkliste Hundetraining - Die Basis für ein gutes Gelingen

Damit Dein flauschiger Liebling und Du gute Erfolgschancen habt, solltest Du ein paar Dinge zu Eurer Umgebung, Verfassung und Stimmung beachten:

  • Eine gute Kommunikation: 

Diese sollte auf keinen Fall fehlen, denn ohne sie entstehen schnell Frustration und Missverständnisse. Die gute Nachricht ist jedoch, dass Ihr durch das Training selbst kommunizieren lernt, denn durch die enge Zusammenarbeit beginnt Ihr Euch gegenseitig besser zu verstehen. 

Wähle den richtigen Tonfall zum Trainieren. Sprichst Du in einer spielerischen Stimme mit Deinem Vierbeiner, wird dieser nicht bemerken, dass Du etwas von ihm willst. Sprichst Du aber zu schroff oder schreist sogar, kann das Deine Spürnase stressen oder ihr gar das Gefühl geben, sie hätte etwas falsch gemacht. Dann wird es mit den Tricks so schnell nicht klappen. Wähle einen ruhigen aber bestimmten Tonfall, um Deinem Hund Kommandos zu signalisieren.

  • Die richtige Stimmung: 

Kommst Du abends genervt von der Arbeit nach Hause und fühlst Dich, als müsstest Du unbedingt noch etwas mit Deinem Hund leisten, ist das vielleicht nicht die geeignete Stimmung zum Trainieren. Gönnt Euch in diesem Fall lieber eine großzügige Kuscheleinheit und startet am nächsten Tag frisch und motiviert durch. Denn mit Motivation und guter Stimmung bist nicht nur Du besser gelaunt, sondern auch auf Deinen Vierbeiner schlägt die Stimmung über. So habt Ihr mehr Spaß und erzielt auch bessere Ergebnisse. 

Mit Motivation zum Ziel

Ist Dein Vierbeiner motiviert, habt Ihr gleich mehr Erfolg beim Training.

Dasselbe gilt auch für Deinen Vierbeiner. Ist dieser müde, oder unmotiviert, solltest Du ihn nicht zum Trainieren zwingen, sondern es später noch einmal probieren. Am motiviertesten und lernfähigsten ist Deine Schnuppernase übrigens als aufgeweckter Welpe. Ihr solltet also so früh wie möglich mit dem Hundetraining beginnen.

  • Eine klare Hierarchie: 

Beim Training ist die Unterordnung von Hunden ein wichtiger Schritt zum Erfolg. Nur wenn Deine Spürnase versteht und akzeptiert, dass Du der Rudelführer bist, wird sie auch machen, was Du von ihr willst. Sei also nicht nachgiebig, sondern zeige Deinem Vierbeiner, dass Du bestimmst. Lässt Du ihn einfach machen, was er will, weil er Dich mit seinem herzzerreißenden Hundeblick ansieht, wird er nie lernen, dass Du der Chef bist.

  • Ein geeignetes Lernumfeld: 

Seid Ihr beide blutige Anfänger ist es nicht die beste Idee, im Hundepark oder Stadtzentrum zu trainieren. Sucht Euch für die ersten Schritte eine ruhige Umgebung ohne unnötige Ablenkung aus. Eine einsame Wiese oder das eigene Wohnzimmer eignen sich zum Beispiel. Hier könnt Ihr ungestört loslegen und Dein flauschiger Begleiter kann sich ganz auf Dich und was Du von ihm möchtest konzentrieren. Um das Training später kniffliger zu machen, könnt Ihr dann auf ein Umfeld mit Ablenkungen wie Menschen oder anderen Hunden umsteigen.

Und so geht es - Tipps für einfaches Hundetraining

Seid Ihr erst einmal in der richtigen Stimmung und Umgebung, könnt Ihr loslegen. Wir zeigen Euch ein paar einfache Grundkommandos bei denen Ihr bestimmt schnell Lernfortschritte sehen werdet. 

Sitz

Dieses Kommando könnt Ihr ganz praktisch im Hundetraining zu Hause üben. Rufe Deinen Hund zunächst zu Dir und stelle sicher, dass er nicht abgelenkt ist. Nun signalisierst Du ihm mit einem ruhigen aber bestimmten “Sitz” und einer passenden Handgeste, wie einem erhobenen Finger vor Deiner Brust, was Du von ihm möchtest. Dein flauschiger Liebling wird natürlich keine Ahnung haben, was gerade vor sich geht, also drückst Du bei den ersten Malen sanft sein Gesäß nach unten, während Du die andere Hand auf seine Brust legst. 

Hat Deine Spürnase den Trick (mit etwas Hilfe) geschafft, kannst Du sie mit viel Lob und Streicheleinheiten belohnen. Für Deinen vierbeinigen Begleiter bist Du die wichtigste Bezugsperson und er hat das Bedürfnis, Dir zu gefallen. Wenn er sieht, wie Du Dich über seine Kooperation freust, motiviert das Deinen Hund, und Ihr seht schnell kleine Erfolge.

Über Leckerlis freut sich Deine Schnuppernase natürlich auch als Belohnung. Mit unseren Gürteltaschen für Hundetraining, oder unserer Bauchtasche Hannover hast Du Deine Leckerlis auch unterwegs griffbereit. Das ist wichtig, denn findet die Belohnung zu lange nach dem Trick statt, versteht Dein Hund nicht mehr, für was er eigentlich belohnt wird. 

Platz

Während sich “Sitz” ideal eignet, um die Aufmerksamkeit Deines Hundes zu bekommen und ihn auf andere Kommandos vorzubereiten, kannst Du ihm mit “Platz” einen Ruhemodus signalisieren. Statt nur dem Gesäß drückst Du hier auch sanft seine Schultern nach unten, bis er liegt. Als Handzeichen kannst Du zum Beispiel mit Deinem Finger nach unten zeigen. Wiederhole die Übung in kleinen Lerneinheiten, bis Dein Vierbeiner es ohne Deine Hilfe schafft. “Platz” eignet sich gut für das Üben von “Bleib”, wie Du dieses Kommando am besten trainierst erfährst Du in unserem Blogartikel Tipps und Tricks für regnerische Tage - So kannst Du Deinen Hund zu Hause beschäftigen

Mit deutlichen Handzeichen, einem festen aber ruhigen Tonfall und viel Lob kann Deine Spürnase diese Grundkommandos schnell lernen. “Sitz” und “Platz” sollten beim Training die Basis darstellen, da Du mit ihnen gut Gehorsam trainieren kannst und sie als Grundlage für weitere Tricks verwenden kannst.

Mit Spaß und Geduld in ein harmonisches Zusammenleben

Beginnt jetzt mit dem Training

Nimm jetzt Deinen kleinen Freund mit und startet mit den Übungen.

Je geduldiger Du bist, desto besser wird die Zusammenarbeit funktionieren. Vergiss bei den Lerneinheiten nie, dass Ihr beide dabei auch Spaß haben sollt. So macht Ihr nicht nur die besten Fortschritte, sondern verbringt auch eine lustige Zeit miteinander und stärkt Eure Bindung. 

Mit viel Geduld, Durchhaltevermögen und großen Portionen Lob habt Ihr die Grundkommandos schnell im Griff und könnt Euer Repertoir an Tricks erweitern. Und auch wenn Ihr damit nicht ins Guinessbuch der Rekorde kommt, könnt Ihr mit dem gemeinsamen Training eine Vertrauensbasis aufbauen und Euer Zusammenleben verbessern.


Titelbild von Blue Bird. Weitere Bilder von Zen Chung und Blue Bird.

 

Über inara schreibt

Hatice Kücükhüseyin ist Content-Expertin bei inara schreibt. Worte sind ihr Lieblingswerkzeug. Mit ihnen bringt sie Farbe und Leben in jeden Text. Wenn sie nicht gerade schreibt, schaut sie französisches Kino.


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