Cool bleiben im Sommer - So schützt Du Deinen Hund vor Hitze

Cool bleiben im Sommer - So schützt Du Deinen Hund vor Hitze

Autorin: Lisa Maria Stöbich

Wusstest Du, dass die “Hundstage” nichts mit unseren geliebten Vierbeinern zu tun haben? Der Stern Sirius war zu Anfangszeiten des römischen Reichs mit der Sonne am Himmel zu sehen. Die Griechen kamen zu der Annahme, dass die Hitzetage auf die kombinierte Kraft der Sonne und Sirius zurückzuführen seien. Zwischen dem 23. Juli und dem 23. August war der Stern im Sternbild “Großer Hund” zu sehen, was zu der Bezeichnung “Hundstage” führte.

Sommer, Sonne, Sonnenschein: Endlich ist es wieder so weit. Du willst Dir mit Deinem Vierbeiner einen schönen Sommer machen, die Welt erkunden und Abenteuer erleben, doch die Hitze stellt schnell ein Hindernis dar? 

Erfahre hier, wie Du Deinen Hund vor einem Hitzschlag bewahrst und was zu tun ist, wenn dieser eintritt. Wir geben Dir auch wichtige Tipps, um Deinen flauschigen Liebling im Sommer abzukühlen und vor der Hitze zu schützen.

Wie erkenne ich einen Hitzschlag?

Im Sommer kann es schnell passieren, dass es Deinem vierbeinigen Freund einmal zu heiß wird. Im schlimmsten Fall, kann sogar ein Hitzschlag drohen. Deine Alarmglocken sollten bei starkem Hecheln läuten. Damit versucht Dein Hund sich abzukühlen. Verdächtig sind auch Erbrechen, Durchfall oder trockene Haut. Doch wie erkennst Du diese überhaupt? Versuche einmal, eine Hautfalte am Nacken zu bilden. Verschwindet diese nicht gleich wieder von selbst, ist der Vierbeiner vielleicht dehydriert.

Auch kann es sein, dass Dein Hund anfängt, sehr schnell und flach zu atmen, Herzrasen bekommt oder gerötete Schleimhäute. Vielleicht bemerkst Du sonst noch seltsames Verhalten: Wenn er stärker als normal zu sabbern beginnt oder generell unruhig wird, ist es höchste Zeit zu handeln. Ab 40 Grad Körpertemperatur wird es nämlich gefährlich.

Hitzschlag - Was tun?

Zeigen sich solche Anzeichen, ist es Zeit, Deinem Hund zu Hilfe zu eilen und ihn abzukühlen. Bring ihn an einen kühlen Ort und gib ihm lauwarmes Wasser zu trinken. Du kannst auch ein nasses Handtuch um ihn wickeln oder ihn sorgsam mit Wasser befeuchten. Achtung: Das Wasser darf nicht eiskalt sein, denn dies würde den bereits überbeanspruchten Kreislauf Deines Vierbeiners weiter belasten. 

Hast Du die Körpertemperatur Deines Hundes einigermaßen in den Griff bekommen, macht Euch auf den Weg zum Tierarzt. Auch unterwegs musst Du Deinen Hund weiter abkühlen. Nutze dazu wieder ein nasses Handtuch, oder eine Kühldecke.

So schützt du Deinen Vierbeiner

Damit es erst gar nicht zu diesem Horrorszenario kommt, kannst Du einige Vorkehrungen treffen. Unsere vierbeinigen Gesellen vertragen die Hitze schlechter als wir Menschen. Das liegt daran, dass sie nur sehr begrenzt schwitzen können, und zwar an den Pfotenballen und der Nase. Um sich bei Hitze abzukühlen, hecheln Hunde. Hier kann aufgrund der kleinen Fläche aber nur wenig Hitze abgegeben werden. Für unsere Vierbeiner ist also klar: Jetzt wird gechillt.

Vielleicht hast Du bemerkt, dass Du bei Hitze schlapper und weniger aktiv bist. Bei Deinem Vierbeiner ist das genauso. Jetzt habt Ihr die perfekte Ausrede, Euch ein schattiges Plätzchen zu suchen, einen kühlen Drink zu genießen und mal ausgiebig Siesta zu halten. 

Übrigens: Ein Hitzschlag kann auch Deine Katzen treffen. Über eine Abkühlung wird sich also auch Dein Stubentiger freuen.

Sport und Spaziergänge in den kühleren Stunden

Ganz müsst Ihr aber nicht auf Bewegung verzichten. Wie wär’s mit einem ausgiebigen Spaziergang bei Sonnenuntergang? Auch die kühlen Morgenstunden eignen sich für Sport, während mit dem Hund in der Mittagshitze zu spazieren keine gute Idee ist. Haltet Gassirunden auch in den heißen Vormittags- und Nachmittagsstunden kurz, in denen es die Sonne gar nicht gut mit uns meint.

Sucht Euch dafür passende Strecken ohne heißen Asphalt, denn dieser kann sich für Deinen flauschigen Begleiter sehr unangenehm anfühlen. Dreht Eure Runden lieber auf schattigen Strecken, auf Waldwegen oder in Parks, wo sich Dein Hund auf dem Gras bewegen kann. Darin wälzen sich viele Hunde gerne, um sich abzukühlen.

Abkühlung im Gras - Nijens

Das Herumwälzen im kühlen Gras sorgt für einen Frischekick.

Die richtige Fellpflege hilft

Hast Du Dir mal das dichte Fell Deines pelzigen Freundes angeschaut? Kein Wunder, dass Hunde unter der Hitze leiden. Besonders unsere sehr flauschigen, langhaarigen Vierbeiner mit dichtem, dunklem Fell sind der Hitze gnadenlos ausgeliefert. Die richtige Pflege und Frisur bedeutet Abkühlung für Hunde.

Hol Dir doch mal Rat beim Hundefriseur, denn wer weiß, vielleicht ist es an der Zeit für eine brandneue Sommerfrisur. Wagst Du Dich selbst an das umstylen Deines Vierbeiners, dann achte darauf, nicht zu viel zu stutzen, denn sonst kann wiederum ein Sonnenbrand drohen.

Auch ohne Schere und Rasierer kannst Du Deinem Hund das Leben leichter machen. Regelmäßiges Bürsten sorgt dafür, dass das Fell etwas ausgedünnt wird. So können unsere flauschigen Freunde die Sommerbrise besser genießen.

On the road

Seid Du und Dein Vierbeiner motiviert für einen Roadtrip? Vergiss dabei nicht die Regel Nummer 1: Lasse Deinen Hund nie alleine im Auto, auch nicht mit geöffnetem Fenster. Auch bei noch relativ milden Außentemperaturen staut sich schnell Hitze an. Die kann Deinen flauschigen Begleiter beim Autofahren belasten.

Wenn ihr unterwegs seid, kannst Du ihm eine Kühldecke mitnehmen, auf der er es sich bequem machen kann. Auch eine Klimaanlage ist hilfreich. Die Temperatur im Auto sollte aber nicht zu tief unter der Außentemperatur liegen, sonst können Mensch und Hund beim Aussteigen Kreislaufprobleme bekommen.

Schlemmen, Schmausen und Schlabbern kann abkühlen

Ausreichend trinken ist nicht nur für uns, sondern auch für Hunde die goldene Regel. Stell Deinem Vierbeiner immer genug Wasser zur Verfügung, damit er glücklich dahinschlabbern kann. So verhinderst Du, dass er dehydriert. Und wie sieht es mit dem Schlemmen aus?

Ab in den Pool - Nijens

Ab in den Pool: Hier kann sich Dein flauschiger Freund ordentlich erfrischen.

Gib Deinem Hund etwas leichtere Speisen und kleinere Portionen öfter über den Tag verteilt. Große Mahlzeiten liegen lange schwer im Magen und kosten einiges an Energie zum Verdauen. Da Dein flauschiger Freund in der Hitze ohnehin weniger Energie hat, kann ihn das noch mehr erschöpfen. Vielleicht könnt Ihr ja gemeinsam an einem schattigen Plätzchen snacken. Schnapp Dir eine unserer Gassitaschen, in der Du die Leckerlis verstaust, und ab in den Park.

Nicht nur Mensch, sondern auch Hund freut sich über eine leckere Erfrischung im Sommer. Vermische ganz einfach 2 Esslöffel Quark, Joghurt oder Frischkäse mit einem kleinen Schuss Öl und rühre noch etwas leckeres wie Leberwurst oder gekochtes Hühnerfleisch dazu. Das Ganze kommt in einer Muffinform ein paar Stunden in das Gefrierfach und voilà: Fertig ist das Hundeeis. 

Ab ins kühle Nass

Mit einem Eis im Schatten faulenzen ist angenehm, aber lange nicht das Einzige, das ihr im Sommer machen könnt. Pack Badezeug und genügend Wasser ein und stürzt Euch in das kühle Nass. Vielleicht gibt es in der Nähe einen Strand, See oder Fluss, an den sich ein Ausflug lohnt. So kühlt Ihr Euch nicht nur ab, sondern kommt auch noch zum Spielen, Schwimmen und Rumtoben.

Wollt Ihr der Hitze lieber im Garten oder auf der Terrasse entfliehen, lohnt sich vielleicht ein Planschbecken. Hier kann sich Dein Vierbeiner abkühlen und mal ordentlich plantschen. Manche Hunde haben auch einen Riesenspaß dabei, das Wasser aus dem Wasserschlauch zu jagen. Hol Dir den Gartenschlauch und werft euch ins Gefecht. Achtung: Nicht alle Vierbeiner genießen das, manche haben Angst vor dem Gartenschlauch. Ist dies der Fall, kühle ihn lieber mit einem nassen Handtuch oder etwas Wasser mit Deinen Händen ab.

Gewappnet für die Hitzewelle

Genießt Eure gemeinsame Zeit auch im Sommer - Nijens

Macht Euch bereit für die heißen Sommertage.

Jetzt weißt Du, wie Du Deinen flauschigen Liebling vor der Hitze schützt und abkühlst. Mit etwas Kreativität und Motivation schafft Ihr es auch diesen Sommer, gemeinsam diese “Hundstage” zu überstehen.  


Titelbild von Ed Mehravaran. Weitere Bilder von freestocks.org und Helena Lopes. 

 

Über die Redaktion

Hatice Kücükhüseyin ist Content-Expertin bei inara schreibt. Worte sind ihr Lieblingswerkzeug. Mit ihnen bringt sie Farbe und Leben in jeden Text. Wenn sie nicht gerade schreibt, schaut sie französisches Kino.


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